BREAKING: Chinas größter Immobilienriese Evergrande wird aufgelöst!


Chinas Immobilienkrise weitet sich immer mehr aus. Damit droht das Reiche der Mitte in eine Rezession zu schlittern. Welche Folgen das für die Weltwirtschaft hätte, klärt dieser Artikel.
Seit dem Höchststand im Februar 2021 hat Chinas wichtigster Aktienindex mehr als 43 Prozent eingebüßt und liegt gegenwärtig auf dem Stand von Februar 2019.

Ein Gericht hat heute Morgen in Hongkong entschieden, dass Evergrande, Chinas größter Bauträger, liquidiert werden muss.

Die Nachricht sorgte für ein Beben an der Hongkonger Börse und ließ die Aktie um mehr als 20 Prozent einstürzen.

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Warum ist Evergrande pleite?

Die Immobilienpreise in Chinas 70 größten Städten sind seit 19 Monaten in Folge gesunken.

Alleine der HY-Immobilienindex ist innerhalb der letzten beiden Jahre um 85 Prozent gefallen.

Dabei gilt Evergrande nicht nur als größtes Immobilienunternehmen Chinas, sondern auch als der am höchsten verschuldete Bauträger der Welt.

Welche Auswirkungen hat das auf China?

Der Immobilienmarkt in China ist für rund ein Drittel des chinesischen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich – und damit ein wesentlicher Faktor für die chinesische Wirtschaft.

Allerdings wird China mit zunehmend wirtschaftlichem Gegenwind konfrontiert.

Erst letzte Woche hat China die Anforderungen für Mindestreserven bei Banken gesenkt und ein Teilverbot für Leerverkäufe verhängt, da sich die Krise dort weiter verschärft hat.

Allerdings hatte gerade Letzteres nur einen temporären Eindämmungseffekt: Denn kurze Zeit später setzte sich die Talfahrt des CSI 300, dem wichtigsten Aktienindex Chinas, weiter fort.

Das Verbot auf Leerverkäufe konnte die Talfahrt chinesischer Aktien nur kurzfristig eindämmen.

Außerdem bereitet die chinesische Regierung zurzeit Hunderte von Milliarden an Konjunkturmaßnahmen vor und plant weitere Leerverkaufsverbote auf chinesische Aktien – von dem ein weiteres erst heute in Kraft getreten ist.

Welche Auswirkungen hat das auf die Weltwirtschaft?

Derzeit geht man davon aus, dass Chinas schwächelnde Wirtschaft bereits in die Märkte eingepreist wurde.

Sollte China aber tatsächlich in eine Rezession schlittern (und derzeit sieht es sehr danach aus) wird die chinesische Regierung früher oder später gezwungen sein, den Markt mit mehreren Billionen an Fremdwährungen (und ich meine damit US-Dollar) wiederzubeleben.

Das hätte dann tatsächlich dramatische Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und käme einem Erdbeben an den globalen Finanzmärkten gleich.

Die Auswirkungen im Detail

Da die chinesischen Zentralbanken solche Dollarmengen nicht vorrätig hätten, müssten sie mit deren eigener Währung US-Dollar zukaufen.

Die schiere Menge an Transaktionen an den Devisenmärkten kombiniert mit dem enormen Volumen würde zu einem starken Anstieg des Dollarpreises führen und die chinesischen Märkte mit Billionen amerikanischer US-Dollar fluten.

Während damit die Inflation und Leitzinsen in China eingedämmt werden könnten (und der chinesische Aktienmarkt einen Bullenrun erleben würde), würde aufgrund des starken Dollars zur gleichen Zeit die US-Inflation durch die Decke schießen.

Assetwerte wie Gold oder US-Staatsanleihen würden ins Bodenlose stürzen.

Die ohnehin schon durch eine rasante Zunahme an Zahlungsausfällen unter Druck geratenen US-Kleinbanken, würden durch den rapiden Preisverfall am Anleihenmarkt den Großteil ihrer Bankreserven verlieren – und damit in ernsthafte Liquiditätsprobleme schlittern, was wiederum einen Dominoeffekt, und damit eine Bankenkrise, auslösen könnte.

Aber …

Bislang wird dieses Schreckensszenario von den chinesischen Behörden noch nicht mal in Erwägung gezogen.

Der heutige Fall von Evergrande und die ebenfalls heute in Kraft getretenen neuerlichen Leerverkaufsverbote zeigen aber, dass Anleger von Seiten China derzeit mit allem rechnen und deshalb wachsam bleiben müssen.

Edit: Im Kapitel »Die Auswirkungen im Detail« wurde der erste Absatz überarbeitet und ein weiterer Absatz eingefügt, um den Einfluss der Zentralbanken auf die Devisenmärkte besser darzustellen.


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